Adrian Berhard gewinnt Degenpokal in Friesenheim

Eigentlich wollte Adrian Berhard nur noch ein Übungsturnier vor den Deutschen Meisterschaften fechten, doch dann kam alles ganz anders…

Das Degenturnier in Friesenheim war in diesem Jahr wieder gut besucht. 26 Fechter aus dem Saarland, Rheinland-Pfalz und Hessen waren vertreten. Nach Vor- und Zwischenrunde wurde als Modus ein Sechzehner-KO mit Hoffnungslauf festgelegt. Adrians Vorrunde war eine der stärksten, für ihn aber genau richtig zum Start in das Turnier. Bei jedem einzelnen Gefecht lag er zuerst einmal zwei Treffer zurück, bis er seine Spitze und den Abstand wiedergefunden hatte. Dann aber konnte er alle Gefechte–bis auf eins- drehen und beendete die Vorrunde mit vier Siegen in fünf Gefechten. Nach der Vorrunde auf Platz vier gesetzt, startete er als Gruppenkopf in die Zwischenrunde. Auch hier zeigte er eine souveräne Leistung mit ebenfalls nur einer Niederlage. Da die beiden Runden zusammengezählt wurden, lag er insgesamt auf Platz zwei. Das erste KO bestritt er gegen einen auf 15 gesetzten Fechter aus Landau. Dieser sollte ihm im weiteren Turnierverlauf die größten Schwierigkeiten bereiten. Immer abwechselnd fielen die Treffer und so kletterten sie gemeinsam die Punkteleiter hoch. Erst im letzten Drittel gelang es Adrian sich mit zwei Treffern abzusetzen und zu gewinnen. Im zweiten Gefecht des Sechzehners traf er auf den Gegner, der ihn in der Vorrunde als einziger besiegt hatte. Dieses Mal machte Adrian es besser und gewann mit drei Treffern Vorsprung. Somit war der Einzug ins Achter-Finale direkt gesichert. Dort wartete sein jüngster Gegner an diesem Tag, Adrian konnte souverän seine Erfahrung ausspielen und hatte keine größeren Probleme mit dem Sieg. Das Erreichen des Halbfinales übertraf schon alle Erwartungen dieses Tages, dennoch war es Adrian nicht genug. Gegen einen der stärksten anwesenden Fechter behielt er auch im Halbfinale seine Nerven und nutzte die Schwächen seines Gegners konsequent aus. Dem Einzug ins Finale stand nichts mehr im Weg. Der Ironie des Tages in die Karten spielend, war Adrians höchster Sieg, der im Finalgefecht. Nachdem die beiden Finalisten sich in den ersten zwei Dritteln keinen Punkt schenkten, erwischte Adrian den besseren Start in den letzten Abschnitt und beendete das Gefecht mit einem 15:7 Sieg.

Erst als er von der Bahn kam und alle Glückwünsche entgegengenommen hatte, fing er an zu realisieren, dass er „mal eben“ das Friesenheimer Turnier gewonnen hatte und nun bei der Seigerehrung den wunderschönen, bronzefarbenen Fechter in den Händen halten durfte. Ein bisschen zu seinem Bedauern, ist es leider nur ein Wanderpokal und somit ist Adrian verpflichtet auch im nächsten Jahr wieder in Friesenheim anzutreten. Sofern man dabei von einer Verpflichtung reden kann!

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